Donnerstag, 5. Juni 2008
schokolade: Fair macht doppelt glücklich
Das Schokolade glücklich (und somit süchtig) macht, das ist uns längst bekannt. Doch wie Wissenschaftler jetzt herausfanden, macht fair gehandelte Schokolade noch glücklicher.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern der Universität von Kalifornien in Los Angeles führten dazu eine Reihe von Tests mit Studenten an der Uni durch. Das Team um Golnaz Tabibnia und Matthew D. Liebermann fand dabei heraus, dass Fairness das Belohnungssystem in unserem Gehirn genauso aktiviert, wie z.B. Schokolade oder Geld. Somit sorgt auch Fairness für ein Glücksgefühl. Die Probanden der Untersuchung bekamen das Angebot, Geld mit einer anderen Person zu teilen. Wenn beide Probanden das Geld teilten, durften sie das Geld behalten. Lehnten die Studenten jedoch das faire Angebot ab, so erhielten sie unterschiedliche Angebote, wie z.B. 5 von 10 oder von 12 Dollar, oder sogar nur 5 von 23 Dollar.
Die Probanden konnten immer nur eine Summe von 5 Dollar bekommen – diese Summe blieb in jedem Versuch gleich. Jedoch nahmen die Probanden diese Summe unterschiedlich fair war. Die Wahrnehmung hing also an der Fairness der Situation ab. „Ein faires Angebot aktiviert die gleichen Gehirnregionen wie das Essen unserer Lieblingsspeise, der Anblick eines schönen Gesichts oder der Gewinn von Geld", so die Testleiterin Golnaz Tabibnia. Wurde jedoch ein unfaires Angebot angenommen, so blieb das Belohnungssystem im Gehirn inaktiv – die Region wurde nicht beansprucht. Im Gegenteil sogar: Die Aktivität der Insula wurde massiv verstärkt. Das ist die Hirnregion, die mit Gefühlen wie z.B. Empörung oder Ekel in Verbindung gebracht wird. Fazit: Faires Verhalten aktiviert das Belohnungssystem in unserem Gehirn und wir werden glücklich. Das ist genau das selbe Glücksgefühl, welches sich beim Verzehr von Pralinen oder Schokoladenkonfekt einstellt. Genießen wir also fairgehandelte Schokolade, dann dürften wir nach dem Verzehr auch doppelt so glücklich und zufrieden sein.
Geschrieben von Gabi Deelmann
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